Was hat dich motiviert, bei der T-Shirt-Kollektion mitzumachen?
Ich glaube, dass Bildsprache ein starkes politisches Mittel sein kann. Als Illustratorin finde ich es deshalb wichtig und toll, wenn ich mit einem Design, dass Mensch hoffentlich stolz auf der Brust trägt, zum Feminismus beitragen kann und so nach aussen auch sichtbar machen kann.
Was möchtest du mit deinem Design/Motiv vermitteln?
Ich wollte in meinem Design eine Figur integrieren, die wachsam ist, zurück starrt und auch die Zähne und Krallen zeigt. Ich mag die Idee von dieser Sphinx-ähnlichen, durchdringenden Figur, die die Person auf ihrem Kopf scheinbar gleich in den Frauenstreik mitträgt.
Was verbindest du mit Care Arbeit?
An erster Stelle verbinde ich damit riesige Wertschätzung und Dankbarkeit. Denn ohne Care Arbeit, würde bei uns gar nichts mehr funktionieren. Und gleich danach folgt Frust und Wut, weil sie in unserer Gesellschaft total unterbezahlt ist, nicht wertgeschätzt wird und oft ja nicht mal sichtbar ist. Das muss sich unbedingt ändern!
Welche feministischen Anliegen sind dir besonders wichtig?
Mir liegt sehr viel am Thema Mutterschaft oder allgemein auch Elternschaft. Ich mag mich erinnern, dass ich über eine Mutterschaftskolumne das erste mal bewusst mit feministischen Themen in Kontakt und dadurch in Austausch mit anderen gekommen bin. Ich habe zwar selbst keine Kinder, aber habe einen Drang, dass meine und die Entscheidung anderer, Kinder zu wollen, nicht daran gebunden sein sollten als FLINTAQ*-Personen den kürzeren in vielen Anliegen zu ziehen, weil die Schweiz immer noch so stark an einem alten Familienbild festhält. Mutterschaft war für mich in dieser Hinsicht auch ein Thema, dass mich schlussendlich zu vielen anderen feministischen Themen geführt hat.