Nein zu AHV 21

WIR SAGEN AM 8. MÄRZ WÜTEND NEIN ZU “AHV 21”

 

Am 14. Juni 2019 gehen 500’000 Menschen auf die Strasse, um für die ökonomische und soziale Gleichstellung der Frauen* zu kämpfen. Nur kurz darauf legt der Bundesrat dem Parlament ein Massnahmenpaket zur Stabilisierung der AHV vor, dass sowohl die Erhöhung des Rentenalters für Frauen* auf 65 Jahre als auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer ab 2022 beinhaltet. Der Bundesrat ignoriert vollständig die wütenden Stimmen und lauten Forderungen aus der Grossmobilisierung am Frauen*streik.

Die Massnahmen des Reformpakets “AHV 21” zielen auf die Festigung des Status Quo in Form einer weiteren Umverteilung von unten nach oben ab. Eine Umverteilung, die zu einer zunehmenden Verschlechterung der bereits rasant einbrechenden Lebensstandards insbesondere von uns Frauen* führt.

Wir Frauen* sind mit hohen Rentenlücken in allen drei Säulen unseres Altersvorsorgesystems und mit Altersarmut konfrontiert. Diese Lücken entstehen nicht nur durch durchschnittlich 20 Prozent tiefere Löhne sowie durch Teilzeitarbeit und Arbeitsunterbrüche aufgrund ungenügender Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie entstehen auch durch unbezahlte Arbeit in Betreuung, Pflege und Haushalt.

Des Weiteren beinhaltet der Vorschlag “AHV 21” keinerlei strukturelle Reformen der Altersvorsorge, sondern lediglich ein mittelfristiges Massnahmenpaket bis 2030. Was wird in weiteren Schritten notwendig sein, um die AHV ab 2030 zu sichern? Zusätzliche Massnahmen der Umverteilung von unten nach oben? Wie gestalten wir unseren Sozialstaat von morgen? Einen Sozialstaat für die 1% oder für die 99% unserer Bevölkerung?

Die unterbezahlte und unbezahlte Arbeit von uns Frauen* subventioniert und hält unsere Welt in Gang. Wir sind nicht mehr bereit, diese mehrheitlich allein zu schultern. Wir fordern die Durchsetzung des Gleichstellungsartikels in unserer Bundesverfassung, die Gleichstellung in Familie, Ausbildung und Arbeit. Wir fordern die Bezahlung von Care-Arbeit. Wir fordern die Beseitigung der Altersarmut. Wir fordern echte Reformen.

Ideen zur Neugestaltung unserer sozialen Gesellschaft und deren Finanzierung bestehen. Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer beispielsweise würde pessimistisch geschätzt 60 Milliarden Franken einbringen und weit mehr als die Realisierung der genannten Forderungen ermöglichen. Wir wollen nichts mehr von künstlichen Angstszenarien hören, wir wollen jetzt die aktive Gestaltung zur Umsetzung unserer Forderungen.

Am 08. März, dem internationalen Frauenkampftag, streiken wir alle*, wir erheben unsere Stimmen und geben unseren Forderungen erneut wütend und laut Ausdruck.

 

 

Mitbring Themenbrunch “Ni una menos” & 25. November


Sonntag, 17. November, ab 11:00 Uhr, FLINT* only

INPUT: Gewalt gegen Frauen*, Situation in der Schweiz. Ni Una Menos Kampagne als Teil des weltweiten Widerstandes gegen Femizid und alle Formen von Gewalt  // Anschliessend Basteln für den 25.11. ▸ Veranstaltung auf Deutsch falls Übersetzung notwendig, gerne anmelden. ▸ Kinderbetreuung vor Ort.▸ Das Haus ist noch nicht barrierearm, bei Fragen bitte melden.

ENGLISH
Sunday, 17.11. // from 11 am // feminist strike house, Sihlquai 115/Zurich
Bring-along-theme-brunch (only womyn/les(bi)an/inter/trans*): Ni Una Menos & November 25th, International Day for the Elimination of Violence against Women*

READ BELOW!

INPUT on: Violence against women*, situation in Switzerland. Ni Una Menos campaign as part of the worldwide resistance against femicide and all forms of violence. // Afterwards handicrafts for the 25.11. ▸ Event will be in German, please let us know if translation is necessary. ▸ Childcare will be organised on-site. ▸ The House is not barrier free yet, please contact us if you need more information.

ESPAÑOL
Domingo, 17.11. // a partir de las 11.00  // casa de la huelga feminista, Sihlquai 115/Zurich
Desayuno temático sobre (solo mujeres/les(bi)anas/inter/trans*): Ni Una Menos & el 25 de noviembre, Día Internacional de la No Violencia de género. Todxs traigan algo para el buffet. 

INPUT: Violencia contra las mujeres*, situación en Suiza. Ni Una Menos como parte de la resistencia mundial contra el feminicidio y todas las formas de violencia. // Después, preparación creativa para el 25.11. ▸ El evento es en alemán.  Si necesita una traducción, por favor, regístrese antes.▸ Cuidado de niños en el sitio.▸ La casa no está libre de barreras todavía, por favor avísenos si necesite más información.
>>> feministischesstreikhaus@immerda.ch